Tag 28 und 29 - Von Trouville nach Deauville…

… und wieder zurück.

Gepostet von Philippe am 17. August 2021
Tageskilometer : 208km / Gesamtkilometer : 3’322.8km / reine Fahrzeit: 2h20min

Am Tag 28 sind wir in Richtung Cherbourg gefahren. Den Camping, den wir anfangs angesteuert haben war leider bereits voll. Somit sind wir schlussendlich auf dem Camping a La färme du …. Gelandet. Ein schönes Fleckchen Erde direkt an einem kleinen Strand. Der Grund wieso es uns so weit in den Norden trieb, ist Marlen Knecht. Marlen ist eine sehr gute Freundin von Anina, die momentan hier in der Nähe als Au-Pair arbeitet.
Wir verabredeten uns zum Znacht am Strand, da gab es französischen Käse mit Baguette rustique und Cider aus Mont Saint Michel. Es war ein sehr schöner Abend!

Cidre Artisanal : Bild von Philippe Wegmann

Tageskilometer : 197.1km / Gesamtkilometer : 3’519.9km / reine Fahrzeit: 3h10min

Am Tag 29 ging es wieder früh los, ich hatte heute vieles auf dem Plan. Das erste auf meinem Plan war der Leuchtturm in unmittelbarer Nähe. Dieser hat 12 Fenster und 365 Treppestufen, dazu muss man nicht mehr sagen, oder?

Phare de Gatteville : Bild von Philippe Wegmann

Die Strände die in Ostrichtung auf uns zukommen sind die bekannten Landungsstrände der Alliierten im Sommer 1944. Da es bei diesen Schlachten zwingendermassen auch zu Toten geführt hat, gibt es hier grosse Grabanlagen für die im Krieg gefallenen.
Somit sind diese Grabstätten ein Pflichtpunkt. Aber nicht wie normalerweise besuchten wir nur den amerikanischen Friedhof, sondern zuerst steuerten wir die deutsche Kriegsgräberstätte La Cambe an. Diese wurde nicht so protzig wie die amerikanische Anlage gestaltet. Sie ist eher so eingerichtet, dass sie zum Denken anregt.
Den jüngsten gefallenen Soldaten, den wir gefunden haben (und wir haben vielleicht 20 Grabsteine angeschaut) war 17! Das fährt einem ein!...

deutsches Grab : Bild von Philippe Wegmann

deutsche Grabstätte : Bild von Philippe Wegmann

Auf dem amerikanischen Friedhof bei Omaha Beach bot sich ein ähnliches Bild, massenhaft junge Menschen, die im Gefecht gefallen sind. Hier sieht man aber ganz klar, dass man auch stolz darauf ist, in dem Kampf gezogen zu sein und Europa gerettet zu haben. Die Weiten des Friedhofs sind unglaublich, wenn man sich nur annähernd ausdenken möchte wie viele Leute hier liegen, die im Krieg ihr Leben gelassen haben.

amerikanisches Grab : Bild von Philippe Wegmann

amerikanische Grabstätte : Bild von Philippe Wegmann

Nach diesen beiden eindrücklichen Besuchen wollten wir eigentlich noch das Museum des atlantischen Walls besuchen, doch da Google uns angab, dass dieses momentan 4-5 mal mehr ausgelastet ist als normal, machten wir uns direkt auf den Weg zum Camping Au Chant des Oiseaux.
Da angekommen fanden wir uns an einem Hang wieder auf dem Terassenmässig die Parzellen angelegt waren. Somit hat man von jedem einzelnen Platz Meersicht!

Aussicht aus dem Dachzelt : Bild von Philippe Wegmann

Auch hat man über einen steilen Weg direkten Zugang zum Meer, diesen benutzten wir, um an den Strand zu gelangen und zum letzten Mal Muscheln zu sammeln. Gleichzeitig bewegten wir uns in nur eine Richtung, in die der Strandpromenade von Trouville-sur-mer. Da angekommen staunten wir nicht schlecht über die mit viel Herz angelegten Fachwerkhäuser. Auch in Deauville werden viele dieser Häuser gebaut.

Fachwerkhäuser in Trouville-sur-mer : Bild von Philippe Wegmann

Deauville ist die Stadt die direkt an Trouville grenzt. Die beiden werden durch den Fluss Toques getrennt. Dies scheint auch bis heute noch wichtig zu sein. Denn früher war nur Deauville bekannt für den Tourismus, Deauville war mit einem Bahnhof direkt an Paris angebunden und hatte damals schon eine grosse Pferderennstrecke, das Hippodrome. Im Gegensatz zu der luxuriösen Planstadt Deauville, ist Trouville erst beim Bau eines Casinos zu Aufmerksamkeit gelangt.
Auch heute noch ist in Deauville eher der luxuriöse Tourismus und in Trouville der normale Tourismus vorhanden. Das merkt man vor Allem an den Restaurants, oder dass man der Einzige in Deauville ist, der mit Kamera und Rucksack herumläuft.

Deauville : Bild von Philippe Wegmann

Trouville-sur-mer : Bild von Philippe Wegmann

Nach dem Spaziergang (ca. 4h), wieder zurück beim Camping, konnten wir den Sonnenuntergang am Horizont des Meeres beobachten und dazu Nachtessen!

Znacht beim Sonnenuntergang : Bild von Anina Ruch Route vom 16. August gem. Zwischenzielen und ohne Maut